Geschichte des Wassergartens Liegt der Ursprung des Wassergartens im Islam?
Über viele Jahrhunderte hinweg war Wasser ein bedeutendes Gestaltungselement im Garten. In den unterschiedlichsten Formen entstanden bereits vor Jahrtausenden erste Wassergärten. Hier waren die Araber und die Chinesen den Europäern weit voraus.
Schon seit jeher spielt Wasser in der Gartengestaltung eine wichtige Rolle. Geschichtlich belegt ist, dass die Ägypter Teiche anlegten und diese mit Lotus bepflanzten. Aber auch die Römer verschönerten Ihre Gärten schon mit Wasserbecken. In China entstanden schon 2500 v. Chr. für den Kaiser und Adlige erste Wassergärten, die natürlichen Landschaften nachempfunden waren.
Die ersten nachweisbaren Gärten wurden jedoch von den vorislamischen Arabern gebaut. In Reisebeschreibungen fand man Schilderungen dieser Gärten. Egal wie klein das Gärtchen war, etwas Grün und ein Wasserbecken waren der grundlegende Bestandteil.
Die Berichte über die Hängenden Gärten von Babylon bieten einen eindrucksvollen Nachweis über die reiche Gartenkultur in Mesopotamien (heutiges Gebiet des Iraks, Syriens und der Südost-Türkei). Diese Gärten galten als eines der sieben Weltwunder. Über ein ausgeklügeltes Brunnen- und Bewässerungssystem sollen die einzelnen Gartenterrassen bewässert worden sein. Diese Bewässerungsläufe sind heute ein Merkmal des Islamischen Gartens.
Im Islam ist Wasser das Symbol des Lebens. Durch die Gabe von Wasser auf das unfruchtbare Land macht Allah das Leben erst möglich. Deshalb ist im Islam gerade der Garten eine Oase - ein Geschenk Allahs.
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