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Geschichtlicher Hintergrund Badekultur im Wandel der Zeit

Schon in der Antike entdeckten die alten Griechen und Römer, dass ein entspannendes Bad nicht nur den Körper, sondern auch die Seele reinigen und beleben kann. Über die Jahrhunderte entwickelte sich so in Europa eine Badekultur mit arabischen Einflüssen, die sich heute mit dem Erfolg von Schwimmteich und Naturpool fortsetzt.

Schon die alten Römer erhoben das Bad von der bloßen Funktion der Körperreinigung zu einem Teil des kulturellen Lebens. Damit diente die Benutzung der öffentlichen Badestätten der Steigerung des Wohlbefindens und der Gesundheit. Nicht ohne Grund gehörten die großzügigen Thermen der Römer zu den aufwendigsten Baukomplexen der Antike. Als gesellschaftliches Ereignis diente das Baden somit auch der Kontaktpflege, Entspannung und Erholung. Wurden anfangs männliche und weibliche Badende strikt voneinander getrennt, hielten einige Jahre später auch gemischte öffentliche Bäder Einzug ins römische Reich. Deren Räume wurden neben der offensichtlichen Möglichkeit zur Reinigung auch für rege Unterhaltungen und die Einnahme von Speisen genutzt.


Badende Frauen in antikem Badehaus]


Mit dem Niedergang des römischen Reichs im Laufe des 5. Jahrhunderts wurde auch die entstandene Badekultur immer mehr vernachlässigt. Erst nachdem im frühen Mittelalter Seefahrer die Badekultur aus islamischen Ländern nach Europa brachten, erfuhr diese im 12. und 13. Jahrhundert auch im europäischen Raum eine neue Blütezeit.

Allerdings sorgte der starke Einfluss der Kirche dafür, dass öffentliche Badehäuser immer mehr in Verruf gerieten. Neben dem Vorwurf, Badeanstalten wären verwerflich und zügellos, trugen diese auch maßgeblich zur Verbreitung von Krankheiten wie Syphilis oder der Pest bei. Dadurch wurden im 15. und 16. Jahrhundert viele Badehäuser geschlossen, da selbst Ärzte aus gesundheitlichen Gründen davon abrieten, regelmäßig zu baden. Ohnehin wurde in jener Zeit die wasserlose Hygiene mit viel Parfüm, Puder und regelmäßigem Klamottenwechsel einem reinigenden Bad vorgezogen.

Durch die Reformation der Medizin im 18. Jahrhundert sowie neue Ansichten zu Gesundheit und Hygiene wurde die Bewegung im Freien wieder als gesundheitliches Konzept empfohlen. Auch der Wunsch nach Bademöglichkeiten für ärmere Bevölkerungsschichten wurde größer. So entstanden die ersten öffentlichen Schwimmbäder zeitgleich mit den ersten Wannen- und Brausebädern. Durch den Einsatz von Chlor zur Wasseraufbereitung konnten in dieser Zeit auch erstmals Bademöglichkeiten abseits natürlicher Gewässer oder Brunnen errichtet werden.


Der Schwimmteich als Ruhepool für die Seele]


Nachdem Anfang der 50er Jahre des vergangenen Jahrhunderts die ersten beckenartigen Schwimmanlagen im heimischen Garten Einzug fanden, etablierte sich die private Bademöglichkeit mehr und mehr. Mit der „Ökobewegung“ der 80er Jahre kam vermehrt der Wunsch auf, in chlorfreiem, also natürlichem Wasser baden zu können. Mittlerweile hat die damalige Ökokultur ihren schlechten Ruf verloren. Gerade in Zeiten des Klimawandels liegt das umweltschonende Badevergnügen im heimischen Garten voll im Trend. Mit einem Schwimmteich oder Naturpool wird das „ökologische Gewissen“ befriedigt und die Natur geschont. Durch den gezielten Einsatz von Technikelementen wie automatischen Teichfiltern und Pumpenschächten bleibt der Pflegeaufwand trotz Verzicht auf chemikalische Hilfen gering und die Freude am Gartenteich groß.

Schwimmteich und Naturpool ermöglichen dem begeisterten Gartenbesitzer so das Bad im natürbelassenen Gewässer – bequem im heimischen Garten.


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